Tool 19 - Mündlich informieren  - Sprechanlässe schaffen

 

Anders als beim Erzählen geht es in den folgenden Unterrichtssettings darum, fachliches Wissen darstellend, erarbeitend, wiederholend oder sprachlich begleitend wiederzugeben bzw. einen Sachverhalt zu präsentieren und strukturiert vorzutragen, eine Hypothese/Vorstellung/ Idee zu äußern oder eine fachliche Fragen zu stellen.

 

Dies baut als Vorbereitung von längeren Präsentationen die Kompetenz zum zusammenhängenden Sprechen auf. Problemorientierte und/oder spielerische Sprechanlässe bieten dabei die ausreichende Motivation. Zudem erfolgt sowohl eine sprachintensive Aktivierung der Lernenden bei gleichzeitig deutlicher Erhöhung ihres Redeanteils, besonders bei Durchführung in mehreren Gruppen - ganz im Gegensatz zu lehrkraftzentrierten Unterrichtssettings. Nicht zuletzt wird dabei auch das Hörverstehen der jeweils anderen Schülerinnen und Schüler geschult.

 

Die folgenden Sprechanlässe zeigen eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten in den verschiedenen Unterrichtsphasen, sei es zum problemorierten oder wiederholenden Einstieg, der Erarbeitung oder der gegenseitigen Präsentation vorbereiteter Inhalte.

 

Methode

Arbeitsauftrag

Didaktische Hinweise

Vortragskette[1]

Du hast zuhause einen Kurzvortrag zu Deinem Spezialgebiet vorbereitet.

Bereite Dich darauf vor, ihn vor der Klasse zu halten. Eine Person wird ausgelost, die beginnt. Höre gut zu, denn hinterher wird eine Person ausgelost, die die wichtigsten Informationen des Vortrags wiederholen muss, bevor sie dann ihren eigenen Vortrag beginnt.

Der Vorteil dieser Methode ist neben der inhaltlichen Arbeit das gleichzeitige Üben von Zuhören, Nacherzählen und Präsentieren.

Je nach Ausmaß der gegebenen Hilfen bei der Vorbereitung des Vortrags können auf diese Weise auch bestimmte bildungssprachliche Formulierungen eingeübt werden. 

Predict a word

 

Auftrag an eine freiwillige Person:

Bereite alleine draußen vor der Tür einen zweiminütigen Vortrag zum Thema XY vor.

 

Auftrag an das Plenum, während die freiwillige Person vor der Tür den Vortrag vorbereitet:

Nennt Wörter, die XY gleich in seinem/ihrem Vortrag verwenden wird.

Hinterher werden wir vergleichen, wie viele Wörter Ihr erfolgreich vorhergesagt habt.

Kurzvortrag zu einem vorgegebenen Thema, Einbezug der Gruppe in Form eines Ratespiels

 

Sowohl als Einführung als auch als Wiederholung und Festigung von Lerninhalten

Infomarkt

Informiere Dich anhand des speziellen Materials über Dein Spezialthema. Mache Dir Notizen, mit deren Hilfe Du die wichtigsten Inhalte Deines Themas vermitteln kannst.

Anschließend wirst Du in einer Gruppe aus 4-5 Personen Dein Spezialthema den anderen vorstellen und die Themen der anderen anhören.

Die Themen können im Rahmen des Unterrichtsthemas von der Lehrkraft vorgegeben oder von den Schülerinnen und Schülern selbst ausgewählt sein.

Nach einer Runde der gegenseitigen Information werden neue Gruppen gebildet, damit möglichst viele Informationen weitergegeben werden können.

Wissens-Lotto

 

Auf dem Fußboden liegen Karten. Suche Dir eine Karte aus und bereite Dich darauf vor (Notizen?), den Fachbegriff auf der Unterseite in freier Rede vor der Klasse kurz vorzustellen.

Es müssen mehr Karten auf dem Boden liegen (oder an der Wand hängen), als Personen teilnehmen. Diese Methode dient auch der Wiederholung wichtiger Begriffe.

Klippert[2] schlägt vor, dass nach dem Ziehen der Begriffe eine kurze Möglichkeit für eine Tauschbörse und dann zum Nachschlagen eingeräumt wird.

Repetitorium[3]

Du erhältst eine Grafik, auf der das Thema der letzten Stunde zusammengefasst dargestellt ist. Dein Partner / Deine Partnerin erhält eine andere.

Bereitet Euch kurz allein darauf vor, Euch die Inhalte der Grafik gegenseitig frei sprechend vorzustellen.

Als Formulierungshilfen bietet sich hier die Verwendung eines Diagrammlotsens (siehe Tool XYZ) an.

Die Zuhörenden sollten während des Sprechens nicht unterbrechen, um den Redefluss nicht zu stören und die Person nicht zu verunsichern.

Methodenwerkzeug: Wortliste[4]

 

Beschreibe den Gegenstand/den Versuchsablauf/… und verwende dafür die angegebenen Fachbegriffe. 

Liste wichtiger Wörter und Fachbegriffe, jeweils mit Artikeln und Genitiv-/Pluralendungen

Methodenwerkzeug: Wortfeld[5]

Fasse die wichtigsten Informationen zum Thema (der letzten Stunde) zusammen und verwende dafür die Begriffe an der Tafel/Folie.

Gerüst aus ungeordnet vorgegebenen Fachbegriffen (mit Artikeln und Flexionsformen) und Satzbruchstücken. Besonders geeignet als Wiederholung bzw. als

Methodenwerkzeug:  Sprech- und Denkblasen[6]

Formuliere mündlich mit Deinem Partner / Deiner Partnerin die notierte Formel aus. Nutze dafür die Denk- und Sprechblasen rund um die Formel. 

Formulierungshilfen in grafischer Anordnung wie in einem Comic für das, was schriftlich verkürzter (v.a. bei formelhafter) Fachsprache gesagt oder gedacht wird.

Hilfreich kann auch der umgekehrte Weg sein, diese erstellen zu lassen.  

Methodenwerkzeug: Filmleiste[7]

Beschreibe den Versuch und verwende dafür die Abbildungen  in der Filmleiste daneben.

Veranschaulichung chronologischer Abläufe

Methodenwerkzeug: Struktur-/Flussdiagramm[8]

Beschreibe anhand des Strukturdiagramms die Abläufe bis zum Ausbruch der französischen Revolution.

 

Erkläre mithilfe des Flussdiagramms den Ablauf eines Leseflüssigkeitstrainings.

Grafische Darstellung als Veranschaulichung von prozessualen Zusammenhängen oder Abläufen

 

 

 



[1] Klippert, Heinz, Kommunikationstraining, S. 136

[2] Klippert, Heinz, Kommunikationstraining, S. 116

[3] Klippert, Heinz, Kommunikationstraining, S. 118

[4] Leisen, Josef (2017), Handbuch Sprachförderung im Fach: Methodenwerkzeug Nr. 1, S. 12

[5] ebd. Methodenwerkzeug Nr. 5, S. 20

[6] ebd. Methodenwerkzeug Nr. 3, S. 16

[7] ebd. Methdodenwerkzeug Nr. 8, S. 26

[8] ebd. Methodenwerkzeug Nr. 18 und 19, S.46-48

 

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