Schreiben aus der Sicht eines Gegenstands:

 

 

Eine Geschichte aus Sicht meines Stiftes

 

Mir ging es schlecht ... sehr schlecht. Das Wochenende war für mich eine Qual. Den ganzen Tag lag ich schon in der Federtasche meiner Besitzerin Lena. Ich bekam schon keine Luft mehr. Endlich war es Montag und die Schule begann wieder. Das hieß, sie würde mich endlich wieder aus ihrer stinkenden Federtasche herausnehmen. Als sie mich herausnahm, fühlte ich mich wieder lebendig und war sehr glücklich. In der Schulzeit schrieb sie mit mir sehr viel. Es gab Momente, in denen ich nicht mehr konnte und sehr erschöpft vom vielen Schreiben war. Aber dies ist nun mal mein Job. Lena kann nicht ohne mich. Sie braucht mich, um im Unterricht mitschreiben zu können.

 

Mir ging es sehr auf die Nerven, dass sie mich jedes Mal, wenn es zur Pause klingelte, entweder in ihre Federtasche oder einfach in ihre große Tasche warf. Sie tat mir weh. Weiß sie das denn nicht? Hat sie kein Mitleid mit mir? Ihr würde es auch bestimmt nicht gefallen, dass man sie irgendwohin wirft. Ich bin ihr Stift und rette sie sehr oft in ihren Klausuren. Ich war für sie da, als sie 3- oder 4- stündige Klausuren schrieb. Daher sollte sie mich gut behandeln. Obwohl es oft Momente gab, in denen ich keine Kraft mehr hatte zu schreiben, schrieb ich weiter und ließ meine Besitzerin nicht im Stich.

 

Außerdem ging es mir auch auf die Nerven, wenn sie mich, ihren Stift, fremden Menschen ausgeliehen hat. Das störte mich, weil ich nur für sie arbeiten möchte und nicht für andere, die ich nicht kenne. Fremde Bakterienhände fassten mich an. Aber trotz allem, dass sie mich z.B. immer irgendwo hinwirft oder mich auch manchmal mit einem anderen Stift betrog, weiß ich, dass ich ihr wichtig bin und sie ohne mich keine Klausuren hinbekommen wird. Daher liebe ich meine Arbeit. Ich liebe es ein Stift zu sein, da ich Menschen, wie meiner Besitzerin Lena, helfe Klausuren oder Tests durchzustehen.

 

Nach einem langen, anstrengenden Schultag war ich auch glücklich den Tag überstanden zu haben, weil ich mich für ein paar Stunden erholen und ausruhen konnte, bis sie mich wieder brauchte. So schlief ich ein...Nach ein paar Stunden wachte ich wieder auf und bemerkte, dass ich nicht mehr in der Federtasche meiner Besitzerin lag, sondern in einem blauen Stiftehalter. Es stank nicht, sondern roch angenehm. Es war so dunkel und mir war kalt. Ich schaute mich um und fragte die anderen Stifte, wo ich hier sei. Sie antworteten mir, dass ich mich in Herrn Paffraths Raum befinde. Ich konnte es nicht glauben, dass Lena mich hier vergessen hat. Ich hatte Angst, dass sie mich nie wieder finden wird. Den ganzen Wochentag lag ich hier. Ich konnte es kaum erwarten, dass die Schule wieder anfängt und ich wieder in der Tasche meiner Besitzerin liegen werde. Obwohl ich ständig über ihre Federtasche redete, vermisste ich ihre stinkende Federtasche. Da ich wusste, dass sie sich jeden Dienstag und Freitag in diesem Raum befindet, wartete ich bis Dienstag. Der Tag stand an. Es war Dienstag und Herrn Paffraths Schreibkurs betrat den Raum. Endlich kam auch Lena herein und ich war sehr glücklich. Ich hörte, wie sie ihren Lehrer nach ihren Stift fragte. Das zeigte mir, dass sie mich genauso vermisste, wie ich sie vermisst habe. Nach drei langen und grausamen Tagen lag ich endlich wieder in der Federtasche meiner Lieblingsbesitzerin Lena.

 

Fatma, 2017

 

Ernst-Abbe-Gymnasium

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Relaunch der Website November 2017 durch Kevser, Sejla, Fatima, Ceren, Eda (alle 9a) und Taner (Q3)

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