Sprachbildung im Jahr 2016

 

 

 

Das Jahr 2016 ist aus Sprachbildungssicht wieder ein sehr volles und inhaltlich dichtes gewesen.

 

Zentral war dabei vor allem die Arbeit im Projekt BiSS (Bildung durch Sprache und Schrift, Nachfolge-Projekt von FörMig, 9 weiterführende Schulen in Berlin nehmen Teil), in dessen Rahmen bereits im Vorjahr Redemittellisten für die gängigsten Operatoren entwickelt und im Schülerplaner veröffentlicht wurden. Diese wurden Anfang des Jahres noch ergänzt bzw. vervollständigt und dann im Sommer im neuen Schülerplaner aufgenommen. Damit war der erste Zyklus im BiSS-Projekt abgeschlossen. Während die Redemittellisten innerhalb des BiSS-Verbundes und darüber hinaus großen Anklang fanden (so wurden sie als Beispiel für den Erfolg von BiSS an alle Berliner Schulbegleiter*innen der Sprachbildung weitergeleitet), ergab die Evaluation im Juni, bei der sich erfreulicherweise auch die Schulleitung aktiv einbrachte, dass diese Listen zwar von einer großen Mehrheit der Kolleg*innen für sinnvoll befunden, allerdings im Unterricht noch nicht richtig eingesetzt wurden. Aus diesem Grund wurde ihre Implementierung als neuer Hauptschwerpunkt für die Sprachbildung am Ernst-Abbe-Gymnasium im Schuljahr 2016/2017 ausgewählt.

 

 

 

Eigentlich sollte das BiSS-Projekt nach diesem Durchlauf und der Implementierung der Ergebnisse enden, allerdings fand das Projekt bundesweit eine Verlängerung, und auch in Berlin wurde entschieden, anstatt mit neuen Schulen noch einmal mit denselben Partnern weiterzuarbeiten. So ergab sich für uns beim BiSS-Studientag im Juli die Gelegenheit, den neuen Schwerpunkt „Scaffolding“, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht näher konkretisiert war, gemeinsam anzudenken. Weil nach Jahren erfolgreicher sprachbildender Arbeit an unserer Schule der Eindruck bestand, dass die Grundlagen wie die Methodenwerkzeuge nach Leisen eigentlich bekannt sind, sollte der Studientag vor allem der gemeinsamen Erstellung von Material dienen, da im Rahmen der Kollegialen Kooperation festgestellt worden war, dass dies für die Kolleg*innen sowohl entlastend als auch fruchtbringend und unterhaltsam sein kann.

 

Nach einem Vortrag, der leider nicht so informativ war wie gewünscht, kamen die Gruppen dann doch ganz gut ins Arbeiten und man durfte mit den Ergebnissen des Tages zufrieden sein, die in den Monaten nach den Sommer eingesetzt und bei der Dienstbesprechung vor der Weihnachtsfeier evaluiert werden sollten.

 

 

 

Ebenfalls am Ende des letzten Schuljahres im Sommer wurde ein kleines Projekt innerhalb der AG Sprachbildung begonnen, weil festgestellt worden war, dass diese AG nicht nur der Verbreitung der Sprachbildung in der Schule dienen sollte, sondern auch die daran beteiligten Kolleg*innen selbst noch mehr davon profitieren sollten. Deshalb suchte man sich gemeinsam aus den Fortbildungen, die vom Zentrum für Sprachbildung kostenlos für alle 40%-Schulen angeboten werden, eine Fortbildung zur Auswertung von Diagrammen aus, weil Diagramme in vielen Fächern verwendet werden, im MSA relevant sind und oftmals sprachliche Probleme bei unseren Schüler*innen verursachen. Der im Rahmen dieser Fortbildung entwickelte Diagramm-Lotse wurde bis zum Dezember im Rahmen der AG erarbeitet und ausprobiert. Wenn er sich bewährt, soll er auch den anderen Kolleg*innen zur Verfügung gestellt werden.

 

 

 

Ein großes Kompliment für unsere Arbeit bekamen wir am Rande des Besuchs des Bildungsstaatssekretärs Rackles, der in Vertretung seiner Senatorin die Schule besuchte und sich u.a. über die Sprachbildungsarbeit informierte. Da das Thema Sprachbildung für ihn sehr wichtig ist und er sich damit inzwischen auch relativ gut auskennt, freuen uns sowohl das Lob unserer Arbeit aus seinem Munde als auch die Ankündigung, bei zukünftigen Neuorientierungen im Sprachbildungsbereich auf die Expertise an unserer Schule zurückzukommen.

 

 

 

Mit dem Wechsel des Schuljahres kam es auch zu einem personellen Umbruch innerhalb der AG Sprachbildung. Mit Herrn Rex und Frau Stalinski, die schon seit FörMig-Zeiten in der Sprachbildung aktiv waren, verließen zwei Urgesteine die Schule und damit auch die AG. Erfreulicherweise ließen sich aber wieder mehrere junge Kolleg*innen begeistern, aktiv in der AG Sprachbildung mitzuarbeiten. Besonders toll ist, dass nach dem Zugang von Herrn Austermann, Frau Wiedekamm und Frau Schützsack jetzt wieder fast alle Fächer der Schule in der AG vertreten sind. Mit Frau Sauerwein und Herrn Otto konnten auch wieder zwei motivierte Referendar*innen eingebunden werden. Damit sind in der AG mit über zehn festen Mitgliedern mehr als 20% des Kollegiums beteiligt – ein Wert, der zeigt, wie stark die Sprachbildung in der Schule verankert ist, und der bei Vertretern anderer Schulen immer wieder Erstaunen und Bewunderung auslöst.

 

Die weiteren Mitglieder neben Frau Eckhold und mir sind: Frau Dr. Bolte, Frau Celikyürek, Frau Dill, Herr Götzky, Frau Jahn, Frau Reiter-Ost und Frau Steffens.

 

 

 

Auch die Schwerpunkte unserer Arbeit im neuen Schuljahr orientieren sich stark am BiSS-Projekt. Als Hauptschwerpunkt wurde wie bereits beschrieben das „Scaffolding“ ausgewählt. Inzwischen wurde dieser Schwerpunkt von den BiSS-Beauftragten der Schulenpräzisiert: In den nächsten beiden Jahren wird uns das strukturierte Sprechen nach Neugebauer beschäftigen, das den Kolleg*innen unserer Schule ja schon bei der Weihnachts-DB im letzten Jahr vorgestellt wurde. Es ist ein spannender Schwerpunkt, der mit seiner Ausrichtung auf den mündlichen Bereich des Unterrichts eine sinnvolle und anregende Ergänzung unserer bisherigen Arbeit darstellt.

 

Als Nebenschwerpunkte werden die Errungenschaften der letzten Jahre (Lesemethoden, Einforderung bildungssprachlicher Korrektheit, Vertretungsmaterial) weitergeführt und am Ende des Schuljahres auch wieder evaluiert.

 

Mit der Produktion und dem Aufhängen der Plakate zur Einforderung bildungssprachlicher Korrektheit konnte ein seit mehreren Jahren bearbeitetes Projekt abgeschlossen werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Herrn Gericke für die professionelle Gestaltung des Plakates.

 

 

 

Die Leitung der AG Sprachbildung qualifiziert sich immer wieder weiter. So hat Frau Eckhold die einjährige berufsbegleitende Weiterbildung zur Sprachbildung begonnen. Herr Paffrath/Ich konnte aufgrund eines kleinen Aufstiegs innerhalb der BiSS-Hierarchie zum Schulbegleiter des Albrecht-Dürer-Gymnasiums in diesem Jahr die BiSS-Jahrestagung in Mannheim besuchen. Dort gab es neben perfekter Organisation und gutem Essen vor allem Einblicke in die Arbeit dieses Großprojekts, das so langsam immer mehr Ergebnisse hervorbringt, sowie zahlreiche Anregungen für die Schulische BiSS-Arbeit. So gab es gute Anregungen für die Wortschatzarbeit, aber auch neuere Erkenntnisse der Leseforschung, die ein erneutes Nachdenken über Modifizierungen an unseren Lesemethoden notwendig machen werden. Bemerkenswert auch, dass im Workshop zur Wortschatzarbeit einige Beispiele aus der einer Veröffentlichung von Cornelsen aushingen, unter denen als Autorin immer wieder stand: Dill, Susanne et al...

 

 

 

Alles in allem war es also ein erfolgreiches Jahr für die Sprachbildung an unserer Schule. Wir danken allen Beteiligten, insbesondere der Schulleitung und den Mitgliedern der AG Sprachbildung, für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Und wir hoffen, dass sich die intensive Arbeit, die sich so viele Kolleg*innen an der Schule machen, auch immer mehr auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auswirkt, denn das ist schließlich die Hauptsache!

 

 

 

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